Worum es wirklich geht: Bei der Rettung von Civil Radio geht es nicht nur um das Schicksal einer Radiostation sondern um viel, viel mehr!
Wenn wir über die Probleme von Civil Radio sprechen, sprechen wir nicht nur über die Probleme einer Radiostation. Wir sprechen über die Probleme von vielen kleinen unabhängigen Radiostationen in Ungarn. Als wir Civil Radio vor 20 Jahren gegründet haben, waren wir davon überzeugt, dass eine Gesellschaft nur stark und selbstsicher sein kann, wenn jede/r das Recht auf freie Meinungsäusserung hat und niemand zum Schweigen gebracht wird. Wir wollten eine Radiostation etablieren, in der nicht nur ’die Priviligierten’ oder ’die offiziell Anerkannten’ sprechen dürfen, sondern ein Radio in dem jede/r zu Wort kommen und jedes Thema diskutiert werden kann.
Nach 20 Jahren scheint unsere Gesellschaft nun weiter von diesen Zielen entfernt zu sein als jemals zuvor. Heute wird diesen Stimmen die Luft von kurzsichtigen politischen Interessen geraubt. Nur die Stimmen derer, die in der richtigen Position sind, werden gehört und die Entscheidungsträger wurden taub gegenüber den Wünschen der Mehrheit. Vom Staat gibt es immer weniger Unterstützung für Aktivitäten der zivilen Organisationen. Neue legislative Regulierungen und mutwillige politische Aktionen haben es NGOs in Ungarn schwer gemacht frei zu arbeiten.
Wir müssen nicht nur um die Existenz von Civil Radio, sondern für Ungarns gesamten verschwindenden unabhängigen Radiosektor und all die Plattformen, die es uns ermöglicht haben unsere Meinung frei zu äußern, kämpfen. Die meisten der unabhängigen Radiostationen gingen auf Grund des neuen Mediengesetzes bankrott und mussten wegen seinen Auswirkungen ihre Übertragung einstellen.
Wir bitten Dich, unsere Geschichte mit anderen zu teilen – lass die Welt wissen, dass es da ein kleines unabhängiges Community-Radio im östlichen Europa, in Ungarn, gibt das für die Meinungsfreiheit kämpft.